Mai 2024
Der Strom-Bojen-Park im Rhein bei St. Goar-Fellen ist für den vollen Ausbau komplett genehmigt. Als erster Park mit Strömungsturbinen in Deutschland haben wir hier eine Pionierleistung erbracht, die für die Technik der Strömungsturbine generell und auch auf der Basis der europäischen Vorgaben einen Durchbruch darstellt.
Die letzten beiden Jahre unseres Projektes waren geprägt durch die Fertigstellung der Netzanbindung auf Mittelspannungsebene und die Inbetriebnahme der ersten Strom-Boje im Rhein, der ersten Strom-Boje in Deutschland und auch der ersten kommerziellen Nutzung der Strom-Boje insgesamt. Parallel wurde die Wartung der Strom-Boje mit dem Wartungsschiff und des gesamten Parks etabliert.
Damit ist die erste Phase unseres Projektes, der Aufbau der Infrastruktur und Sicherstellung der Wartung eines Strom-Bojen-Parks erfolgreich abgeschlossen und wir kommen jetzt in die nächste Phase des Vollausbaus des Parks und Übergang in den Regelbetrieb.
Die Netzanbindung auf Mittelspannungsebene von der Anlage bis zum Netzanschlusspunkt beim Netzbetreiber fällt gem. EEG in die Zuständigkeit des Anlagenbetreibers und ist auch von ihm zu finanzieren. Bei der Netzanbindung mußten wir erheblich umplanen und eine andere Lösung finden, da die ursprünglich geplante Unterquerung der Bahnstrecke zeitlich letztlich nicht mehr kalkulierbar war. Die Netzanbindung hat sich damit deutlich verteuert und auch erheblich verzögert.
Sicherstellung der Wartung mit eigenem Katamaran
Die Sicherstellung der Wartung der Strom-Bojen ist ein ganz wesentlicher Bestandteil des Projektes. Die technische Wartung ist Aufgabe des Herstellers, aber die Arbeit auf dem Wasser erfordert den Einsatz eines speziellen Arbeitsschiffes, unseres eigens gebauten Katamarans Current Worker. Der Katamaran ist seit Sommer 2020 im St. Goarer Hafen Hunt stationiert und damit nahe bei dem Strom-Bojen-Park. Mit dem Katamaran und zwei eingearbeiteten Arbeitscrews können wir die Wartung des Strom-Bojen-Parks und darüber hinaus künftig weiteren Strom-Bojen sicher gewährleisten. Neben der technischen Wartung durch den Hersteller ist mit den beiden Teams auch die fachliche Wartung auf dem Wasser sichergestellt.
Betrieb der Strom-Boje – Hochlaufphase
Bei der Inbetriebnahme der Strom-Boje nach Fertigstellung unserer Netzanbindung auf Mittelspannungsebene konnte die Einspeisung des Stromes aus Wasserkraft in das öffentliche Netz aufgenommen werden.
Inzwischen verfügen wir über umfangreiche und wertvolle Erfahrungen aus dem Regelbetrieb, die auch wie mit dem Hersteller vereinbart in die Entwicklung der nächsten Strom-Bojen mit einfließen werden. Im Regelbetrieb zeigt sich, dass die Strom-Boje wie von uns ausdrücklich gefordert sehr wartungsarm arbeitet. Die insgesamt wenigen Stillstände durch Fremdkörper wie Steine, Äste, Motorrollerreifen, einen Weihnachtsbaum und mittelrheinspezifisch das Hornblatt konnten zeitnah abgearbeitet werden. Derzeit sind wir in der aktuellen Hochlaufphase mit Anpassung an die Standortgegebenheiten und Optimierung der gesamten Anlage.
Unser Lieferant für die Strom-Boje, die österreich. Firma Aqua Libre Energieentwicklung GmbH bietet die Strom-Boje jetzt weltweit unter der Bezeichnung Powerfluxx an. Link: powerfluxx – das schwimmende Wasserkraftwerk